Santiago – Das ECHTE Kuba!

Schon meine ersten Stunden in Santiago de Cuba waren einfach unvergesslich. Noch nie zuvor habe ich so viele freundliche Menschen getroffen! Als ich bei der Gastfamilie ankam haben sie mir eine Rose geschenkt. Ich habe mich sofort Zuhause gefühlt! Sie haben mich gleich umsorgt und es dann hatten wir ein gemeinsames Abendessen wie zuhause!

Santiago war die erste Hauptstadt Kubas und wird heute auch die „Heroische Stadt“ genannt. Hier war auch die Geburtsstätte von kubanischer Musik und Kunst und das ist nur verständlich. Wenn in den Strassen spazieren geht dann findet man überall kleine Orte in den Sänger und Musiker auftreten. Die beliebtesten Klubs sind das Casa de la Música, Casa de la Trova und Patio los dos Abuelos. Diese Veranstaltungsorte sind so einzigartig – ich glaube nicht, dass es solche noch irgendwo anders auf der Welt gibt.

Eine andere Sache, die ich an Santiago sehr gemocht habe waren die unzähligen Möglichkeiten „echte“ Einheimische – also den Durchschnittskubaner und das Leben kennenzulernen. Die lokale Bevölkerung scheint grossen Gefallen daran zu haben einfach auf der Treppe vor der Haustür zu sitzen um jeden zu grüßen und ein Gespräch anzufangen. Das passiert hier sehr häfig denn fast jeder lebt in einem kleinem Haus oft mit einem kleinen Garten davor. Und jeder kennt einfach jeden! In den Häusern herrscht dabei oft ein Kommen und Gehen gemischt mit Unterhalten, Reden, Tratschen, Neuigkeiten austauschen oder Ankedoten erzählen. Alle sind hier sehr freundlich und man wird leicht in ein Gespräch oder Witze mit einbezogen – auch wenn ich nicht immer hundertprozentig wusste worüber gerade gelacht wurde! Zudem gibt es hier viele Parks und Plätze auf denen man sich trifft, unterhält, im Schatten der Bäume relaxt oder einfach nur eine gute Zeit damit hat, die Welt an einem vorbeiziehen zu sehen.

Santiago hat ausserdem ein tolles Nachtleben. Durch das ganzjärhig warme Wetter kann man im Park bleiben oder in den Club gehen um ein Bier oder Rum zu trinken. Wenn man mal Abends zum Essen ausgehen möchte (was schwierig ist, denn das Essen der Gastfamilie ist immer so lecker) dann kann ich nur das Paladar. Diese typischen kleinen Restaurants befinden sich in Privathäusern und haben meist nur drei bis vier Tische. Auf diese Weise kann man einheimisches Essen preiswert und in einer schönen Umgebung geniessen – und gleichzeitig trifft man noch Leute!

Am Wochenende wird eine breite Palette an Aktivitäten angeboten, die von der Schule organisiert werden. Die Stadt wird von der Küste und den Sierra Maestra Bergen umgeben und in der Umgebung gibt es viele Attraktionen wie zum Beispiel La Gran Piedra und Basílica del Cobre.

Ich persönlich mochte den Ausflug zum erstaunlichen „Fluch der Karbik“-Schloss am Liebsten! Dieses liegt auf einem Felsen einer Landspitze und überblickt die Bucht in der Santiago liegt. Diese wundervoll erhaltene Festung aus der spanischen Kolonialzeit hatte das ganze Paket – Zugbrücke, Burggraben und Türmchen auf der Mauer. Da sich nach Santiago nicht allzu viele Touristen verirren hat man die wunderschönen historischen Gemäuer fast für sich selbst. Hier habe ich nur ein paar Kubaner getroffen, die sich allerdings gefreut habenn als ich mein bisschen Spanisch mit ihnen gesprochen habe.

In der Nähe gibt es fantastische Strände mit vielen Palmen die sanft im warmen karribischen Wind wehen. Man kommt dort ganz einfach mit dem Taxt und den neugewonnen Freunden aus der Sprachschule hin.

Jeder an der Schule war sehr hilfsbereit und viele in Santiago sind einfach so nett, dass ich die ganze Erfahrung absolut großartig fande. Ich hatte zudem die besten Möglichkeiten Spanisch zu lernen, da nur zwei bis drei Mitschüler in meiner Klasse waren. Und obwohl ich Havanna mochte ist Santiago dennoch mein Lieblingsort in Kuba. Hier habe ich das echte Kuba ohne Touristen gesehen. Und hier habe ich auch die Einheimischen getroffen, die mir dieses faszinierende und dennoch ziemlich einzigartige Land nähergebracht haben.

Ich habe meinen Aufenthalt in Santiago einfach geliebt und kann es jedem daher nur empfehlen!

Francesca (Italien)