Durch die Straßen von Italiens Hauptstadt schlendern…

Mein Name ist Maximus Decimus Meridius, Befehlshaber der Armeen des Nordens, General der Felix Legionen und treuer Diener des einzig wahren Kaisers, Marcus Aurelius.

Ich glaube es war der Film Gladiator, der mich anfangs dazu gebrach hat, über eine Reise nach Rom nachzudenken. (Sollten Sie den Film nicht kennen, schauen Sie ihn unbedingt an- er ist fantastisch!)

Ich habe mich schon immer für Geschichte interessiert, aber als ich zum ersten Mal die Szene gesehen habe, in denen die Gladiatoren im blutdurchtränkten Sand des Kolosseum unter dem Jubel der Massen und der brütenden Mittelmeer-Sonne um ihr Leben kämpfen, spielte meine Vorstellungskraft verrückt.

Ich beschloss meine Reise nach Rom mit einem einwöchigen Sprachkurs zu verbinden- und es war definitiv einer meiner schönsten Urlaube!

Ich hatte mich für einen mittel-intensiven Kurs mit 15 Wochenstunden und Unterbringung bei einer italienischen Gastfamilie entschieden, was wirklich perfekt funktioniert hat!

Der Unterricht hat am Nachmittag stattgefunden, sodass ich am Morgen, wenn es noch nicht so heiß und überfüllt ist, Zeit hatte um die Stadt zu entdecken (das Forum, das Pantheon, den Vatikan und natürlich das Kolosseum).

Auch die Unterbringung stellte sich als gute Wahl heraus. Meine Gastgeberinnen waren zwei Schwestern, die beide noch studieren und ein zusätzliches Zimmer haben um Gäste unterzubringen. Der Vorteil an der privaten Unterkunft war, dass ich kommen und gehen konnte wann ich wollte, weil die beiden mir meinen eigenen Schlüssel gegeben und mich gebeten haben mich einfach mit allem selbst zu bedienen.

Obwohl ich mir auch mein eigenes Essen hätte kochen können, bin ich jeden Abend essen gegangen- es war ja nur eine Woche und in Rom findet man viele günstige und doch gute Restaurants. (Überraschend für eine Hauptstadt!)

Die Wohnung meiner Gastgeberinnen lag ganz in der Nähe des Kolosseums und ich konnte die Schule zu Fuß in nur 20, mit der Metro in nur 10 Minuten erreichen- anscheinend liegen alle Unterbringungen der Sprachschule etwa in dieser Entfernung.

Die Schule liegt mitten im Stadtzentrum und ist seht gut erreichbar. In Rom gibt es nur zwei Metro-Linien, die ein großes X bilden und von der Haltestelle Termini, an der sich die Linien kreuzen, gelangt man in nur wenigen Minuten zu Fuß zum Schulgebäude.

Meine Klasse war eine bunte Mischung aus Altersklassen und Nationalitäten, ich war einer von nur zwei Engländern. Dafür waren sogar Schüler aus Japan, Brasilien und Deutschland dabei! Mit meinen 27 Jahren lag ich außerdem eher in der Mitte und hatte sowohl ältere als auch jüngere Mitschüler.

Obwohl es ein Kurs für komplette Anfänger war, wurde im Unterricht nur Italienisch gesprochen. Unser Lehrer war jedoch sehr lustig und motiviert, sodass wir, auch wenn uns Wörter gefehlt haben, aufgrund seiner Gestik und Mimik immer verstanden, was er meinte.

Das war tatsächlich eine ziemlich effektive Art des Lernens und ich war überrascht, wieviel man unterbewusst behält. Nach einer Woche konnte ich bereits auf Italienisch zählen, das Alphabet aufsagen, mich vorstellen und einige einfache Fragen stellen und beantworten. Der Kurs war jeden Cent wert!

Rom ist auf jeden Fall ein Ort, an den ich wiederkommen werde. Nachdem ich letztes Jahr auf BBC einen historischen Epos über Rom gesehen und die teilweise in Rom spielenden Romane „Da Vinci Code” und „Engel und Dämonen” gelesen habe, ist mir jetzt bewusst, dass es noch so viel mehr gibt, das ich sehen möchte- so günstig wie die Flüge nach Rom sind, gibt es also keine Ausrede mehr!

Scott